10. Der Geist hält umso mehr am körperlichen Leben fest, wie er darüber hinaus nichts davon sieht. Er merkt, dass ihm das Leben entrinnt und will es festhalten. Anstatt sich der Bewegung hinzugeben, die ihn mit fortreißen will, widersetzt er sich mit aller Kraft. Auf diese Weise kann er den Kampf um Tage, ja sogar Wochen und ganze Monate verlängern. Allerdings hat der Geist in diesem Augenblick nicht seine ganze Klarheit. Die Verwirrung hat lange vor dem Tod begonnen, aber er leidet nicht weniger darunter, und die Unbestimmtheit, in der er sich befindet, und die Ungewissheit über das, was aus ihm werden wird, vergrößern seine Angst. Der Tod kommt und es ist nicht alles aus mit ihm. Die Verwirrung dauert an. Er fühlt, dass er lebt, aber er weiß nicht, ob es materielles oder geistiges Leben ist. Er kämpft noch, bis die letzten Bande des Perispirits getrennt sind. Der Tod hat die tatsächliche Krankheit beendet, aber nicht deren Folgen. Solange noch Berührungspunkte zwischen dem Körper und dem Perispirit vorhanden sind, fühlt der Geist deren Auswirkungen und leidet darunter.
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Himmel und Hölle oder Die göttliche Gerechtigkeit > Zweiter Teil - Beispiele > Kapitel I - Der Übergang > 10