Himmel und Hölle oder Die göttliche Gerechtigkeit

Allan Kardec

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5. Dieselben Erwägungen, die die Alten dazu befähigten, den Aufenthalt der Glückseligkeit zu lokalisieren, hatten auch dazu geführt, den Ort der Bestrafungen einzugrenzen. Die Menschen hatten den ersten in die höheren Regionen verlegt und so war es naheliegend, den anderen an die unteren Orte zu verlegen, d.h. in den Mittelpunkt der Erde; von diesem glaubte man, dass dort gewisse finstere Höhlen von schrecklichem Aussehen als Eingang dienten. Dorthin haben auch die Christen lange Zeit den Aufenthaltsort der Verdammten verlegt. Beachten wir diesbezüglich noch eine andere Ähnlichkeit!

Die Hölle der Heiden umfasste einerseits die Elysischen Felder und andererseits den Tartarus. Der Olymp, der Wohnsitz der Götter und der vergöttlichten Menschen lag in den höheren Regionen. Nach der Schrift des Evangeliums stieg Jesus in die Hölle hinab, d.h. in die unteren Orte, um daraus die Seelen der Gerechten hervorzuholen, die seine Ankunft erwarteten. Die Hölle war also nicht einzig und allein ein Ort der Strafe; wie auch bei den Heiden lag sie an den unteren Orten. Ebenso wie der Olymp lag die Wohnung der Engel und der Heiligen an erhabenen Orten. Man hatte ihn jenseits des Fixsternhimmels verlegt, den man für begrenzt hielt.