Himmel und Hölle oder Die göttliche Gerechtigkeit

Allan Kardec

Sie sind in: Himmel und Hölle oder Die göttliche Gerechtigkeit > Erster Teil - Die Lehre > Kapitel III - Der Himmel > 10

10. In den Zeiten zwischen den körperlichen Existenzen kehrt der Geist eine mehr oder weniger lange Zeit in die geistige Welt zurück, in der er glücklich oder unglücklich ist, je nach dem Guten oder dem Bösen, das er getan hat. Der geistige Zustand ist der normale Zustand des Geistes, weil das ja sein endgültiger sein soll und weil der spirituelle Körper nicht stirbt. Der körperliche Zustand ist nur vorübergehend und vergänglich. Vor allem im geistigen Zustand sammelt er die Früchte des Fortschritts, den er durch seine Arbeit in der Inkarnation vollbracht hat. Da bereitet er sich auch auf neue Kämpfe vor und fasst die Entschlüsse, um deren Ausführung er sich bei seiner Rückkehr in das Menschendasein bemüht.

Der Geist schreitet auch während des Herumwanderns fort. Er schöpft da neue Kenntnisse, die er auf Erden nicht erwerben konnte. Seine Begriffe modifizieren sich dort. Der körperliche und der geistige Zustand sind für ihn die Quelle zweier Arten von Fortschritt, die unauflöslich zusammengehören, deshalb geht er abwechselnd durch diese beiden Formen der Existenz.