Himmel und Hölle oder Die göttliche Gerechtigkeit

Allan Kardec

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15. Die Mitteilungen aus dem Jenseits abzulehnen, das bedeutet, das mächtige Mittel der Unterweisungen zu verwerfen, die sich durch die Einweihung in das künftige Leben für sich selbst ergeben und aus den Beispielen, die sie uns geben. Da die Erfahrung uns weiterhin lehrt, wieviel Gutes man dadurch tun kann, dass man unvollkommene Geister vom Bösen abwendet und denen, die leiden müssen, hilft, sich von der Materie zu lösen und sich zu bessern, so heißt ein Verbot jener Mitteilungen nichts anderes als unglücklichen Seelen die Unterstützung zu entziehen, die wir ihnen geben können. Die folgenden Worte eines Geistes fassen in wunderbar treffender Weise die Folgen zusammen, die eine zu wohltätigen Zwecken praktizierte Anrufung haben kann:

"Jeder leidende und klagende Geist wird euch die Ursache seines Versagens erzählen, die überwältigenden Gewalten schildern, denen er unterlegen ist. Er wird auch von seinen Hoffnungen, Kämpfen und Qualen sprechen. Er wird euch seine Gewissensbisse, seine Schmerzen und seine Verzweiflung erzählen. Er wird euch Gott als den zu Recht Erzürnten zeigen, der den Schuldigen mit der ganzen Strenge seiner Gerechtigkeit bestraft. Wenn ihr ihm zuhört, werdet ihr von Mitleid für ihn und vor Furcht für euch selbst ergriffen sein. Wenn ihr ihm im Geist bei seinen Klagen folgt, werdet ihr sehen, wie Gott ihn nicht aus dem Auge verliert, den reuigen Sünder erwartet und ihm die Arme entgegenstreckt, sobald dieser versucht, voranzuschreiten. Ihr werdet die Fortschritte des Schuldigen sehen und das Glück und den Ruhm genießen, dazu beigetragen zu haben. Ihr werdet ihnen fürsorglich folgen, so wie der Chirurg die Fortschritte der Wunde überwacht, die er täglich verbindet."