III. Solange wir unseren Körper haben und die Seele in jene Verderbtheit eingetaucht ist, werden wir niemals das Objekt unserer Wünsche besitzen: die Wahrheit. Der Körper ruft nämlich tausend Hindernisse hervor, aus der Notwendigkeit heraus, für ihn zu sorgen; zudem erfüllt er uns mit Wünschen, Begierden, Ängsten, mit tausend Hirngespinsten und tausend Dummheiten, sodass es uns mit ihm unmöglich ist, einen Augenblick vernünftig zu sein. Wenn es aber nicht möglich ist, irgendetwas ganz rein zu erkennen, während die Seele mit dem Körper vereinigt ist, ist eins dieser Dinge unvermeidlich: Entweder wird man niemals die Wahrheit kennen lernen oder man lernt sie erst nach dem Tod kennen. Befreit von der Torheit des Körpers, unterhalten wir uns dann mit Menschen - und es ist zu hoffen - die ebenfalls frei sind, und wir werden durch uns selbst das Wesen der Dinge erkennen. Deshalb bereiten sich die wahren Philosophen auf das Sterben vor, und der Tod erscheint ihnen keineswegs furchterregend. („Himmel und Hölle“, erster Teil, Kap. 7; und zweiter Teil, Kap. 1)
Hier haben wir das Prinzip der Fähigkeiten der Seele, durch die körperlichen Organe verdunkelt, und die Ausdehnung dieser Fähigkeiten nach dem Tod. Es handelt sich hier aber nur um entwickelte Seelen, die bereits gereinigt sind; mit den unreinen Seelen geschieht nicht dasselbe.