47. Gebet.
Mein Gott, ich verzeihe (Name der Person) das Böse, das er/ sie mir angetan hat und das er/sie mir antun wollte, so wie ich auch wünsche, dass DU mir vergibst und er/sie auch mir die Fehler verzeiht, die ich begangen habe. Wenn DU ihn/sie als Prüfung auf meinen Weg geführt hast, möge DEIN Wille geschehen.
Befreie mich, oh mein Gott, von dem Gedanken, ihn zu verdammen und von allen negativen Gefühlen ihm gegenüber. Gib, dass ich mich nie über das Übel freue, das ihm widerfahren könnte, und dass auch die Wohltaten, die ihm gewährt werden könnten, kein Missfallen in mir erregen, damit ich meine Seele nicht mit Gedanken beflecke, die eines Christen unwürdig sind. Möge DEINE Güte, Herr, indem sie sich über ihn ausbreitet, ihn zu besseren Gefühlen mir gegenüber führen.
Gute Geister, lasst mich das Übel vergessen und mich an das Gute erinnern. Auf dass weder Hass noch Groll noch der Wunsch, Böses mit Bösem zu vergelten, in meinem Herzen Platz finden können, denn Hass und Rache sind nur bösen Geistern eigen, inkarnierten und nicht inkarnierten. Möge ich im Gegenteil immer dazu bereit sein, ihm die brüderliche Hand zu reichen, das Böse mit dem Guten zu vergelten und ihm zu helfen, so es in meiner Macht steht.
Um die Aufrichtigkeit meiner Worte unter Beweis zu stellen, möchte ich, dass mir die Gelegenheit gegeben wird, ihm nützlich zu sein. Mein Gott, bewahre mich aber insbesondere davor, dies aus Stolz oder Prahlerei zu tun, indem ich ihn mit einer beschämenden Großzügigkeit erdrücke, was das Verdienst meiner Tat zunichtemachen würde. In diesem Fall verdiente ich, dass folgende Worte Christi auf mich angewendet werden: „Du hast deine Belohnung schon bekommen“. (Kap. XIII, Nr. 1 und folgende)