6. Das Wort Ehebruch soll hier nicht in seiner ausschließlichen Bedeutung verstanden werden, sondern in einer generellen Bedeutung. Jesus hat es oft im weiteren Sinne benutzt, um das Böse, die Sünde und alle schlechten Gedanken zu beschreiben, wie zum Beispiel in dieser Passage: „Wenn sich jemand in dieser ehebrecherischen und sündigen Generation meinetwegen und wegen meiner Worte schämt, wird sich der Menschensohn auch seinetwegen schämen, wenn Er, von den heiligen Engeln begleitet, in die Herrlichkeit Seines Vaters kommen wird. (Markus, Kap. VIII, 38)
Die echte Reinheit befindet sich nicht nur in den Taten, sondern auch in den Gedanken, denn derjenige, der ein reines Herz besitzt, denkt nicht einmal an das Böse. Das ist es, was Jesus sagen wollte, indem Er die Sünde verdammte, und wenn sie nur in Gedanken begangen wird, weil auch das ein Zeichen der Unreinheit ist.