6. Man kann also unter den Inkarnierten und den nicht inkarnierten Feinde haben. Die Feinde der unsichtbaren Welt zeigen ihre Böswilligkeit durch die Besessenheiten und Unterjochungen, denen so viele Leute ausgesetzt sind und die eine der vielfältigen Prüfungen des Lebens sind. Diese Prüfungen dienen wie die anderen dem Fortschritt und sollen ergeben hingenommen werden, als Folge der niedrigen Natur des irdischen Planeten. Wenn es auf der Erde keine bösen Menschen gäbe, würde es um die Erde herum keine bösen Geister geben. Wenn man also Nachsicht und Wohlwollen gegenüber den inkarnierten Feinden haben soll, so soll man sie gleichfalls gegenüber den nicht inkarnierten haben.
Ehemals brachte man blutige Opfer dar, um die teuflischen Götter zu beruhigen, die nichts anderes waren als die bösen Geister. Auf die teuflischen Götter folgten die Dämonen, die dasselbe sind. Der Spiritismus hat bewiesen, dass diese Dämonen nichts anderes sind als die Seelen der bösen Menschen, die von den materiellen Instinkten noch nicht befreit sind; dass man sie nur durch Verzicht auf den Hass beruhigen kann, d.h. durch Nächstenliebe; damit die Nächstenliebe somit nicht nur bewirkt, sie von dem bösen Tun abzuhalten, sondern sie auf den Weg des Guten zurückzuführt und zu ihrer Rettung beiträgt. Daher ist der Grundsatz: Liebt eure Feinde, nicht auf den engen Kreis der Erde und des gegenwärtigen Lebens begrenzt, sondern er gehört zu dem großen Gesetz der universellen Solidarität und Brüderlichkeit.