DAS EVANGELIUM AUS DER SICHT DES SPIRITISMUS

Allan Kardec

Zurück zum Menü
13. Indem Gott einer Bitte stattgibt, die man an IHN richtet, hat ER oft vor, die Absicht, die Aufopferung und den Glauben desjenigen, der betet, zu belohnen. Deshalb ist das Gebet eines guten Menschen verdienst- und wirkungsvoller in den Augen Gottes, als das der schlechten und bösen Menschen, die nicht mit der gleichen Inbrunst und dem Vertrauen beten können, da dies nur aus dem Gefühl der wahren Barmherzigkeit entstehen kann. Aus dem Herzen des Egoisten, also von demjenigen, der nur mit den Lippen betet, können nur Worte kommen, aber keine Signale von Nächstenliebe, die dem Gebet seine ganze Kraft geben. Das ist einem so verständlich, dass man es instinktiv vorzieht, sich der Fürbitte derjenigen zu empfehlen, bei denen man erkennt, dass ihr Verhalten Gott zu gefallen scheint, weil sie eher erhört werden.