6. Wenn alle Leute so dächten, könnte man sagen, dass alles auf der Erde gefährdet wäre, weil sich niemand mehr mit den irdischen Dingen beschäftigt. Nein, der Mensch sucht instinktiv seinen Wohlstand und obwohl er die Gewissheit hat, dass er nur für eine kurze Zeit an einem Ort bleibt, versucht er den bestmöglichen Platz zu erreichen. Es gibt niemanden, der seine Hand nicht wegnimmt, wenn er unter ihr einen Dorn verspürt, um nicht gestochen zu werden. Der Wunsch zum Wohlstand zwingt den Menschen daher, alles zu verbessern, angetrieben vom Instinkt des Fortschritts und des Erhaltungsdrangs, der in den Gesetzen der Natur vorhanden ist. Er arbeitet gerne, pflichtbewusst und der Notwendigkeit wegen und er erfüllt daher den Plan der Vorsehung, die ihn dafür auf die Erde gebracht hat. Allein derjenige, der sich mit der Zukunft beschäftigt, schenkt der Gegenwart nicht mehr als eine relative Wichtigkeit und erholt sich leichter von seinen Misserfolgen, indem er an das zukünftige Leben denkt, das auf ihn wartet.
Gott verurteilt die irdischen Genüsse nicht, sondern deren Missbrauch, die zum Nachteil der Seele sind; vor solchem Missbrauch sind diejenigen gewarnt, die die Worte Jesu: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“ für sich anwenden.
Derjenige, der sich mit dem zukünftigen Leben identifiziert, ähnelt dem Reichen, der ohne Gefühlserregung eine kleine Summe verliert. Derjenige, dessen Gedanken sich auf das irdische Leben konzentrieren, ähnelt dem Armen, der alle Hoffnung aufgibt, wenn er seinen ganzen Besitz verliert.