10. In diesen glücklichen Welten sind die immerwährenden freundschaftlichen Beziehungen von einem Volk zum anderen nie durch den Ehrgeiz getrübt, seinen Nachbarn zu beherrschen, auch nicht durch Kriege, die daraus resultieren würden. Es gibt weder Besitzer noch Sklaven noch Privilegierte durch die Geburt. Allein aus der moralischen und intellektuellen Überlegenheit ergibt sich die Verschiedenheit der Bedingungen und gibt die Oberhoheit. Die Autorität wird immer beachtet, weil sie nur durch Verdienst verliehen und immer mit Gerechtigkeit ausgeübt wird. Der Mensch versucht nicht, sich über den Menschen, sondern über sich selbst zu erheben, indem er sich verbessert. Sein Ziel ist, das Niveau der reinen Geister zu erreichen und dieser unablässige Wunsch ist für ihn keine Qual, sondern ein edles Streben, das ihn mit Eifer zum Lernen antreibt, um ihnen zu gleichen. Alle sanften und erhabenen Gefühle der menschlichen Natur befinden sich dort erhöht und geläutert. Hass, schäbige Eifersucht, niedrige Gier des Neides sind dort unbekannt; Bande der Liebe und der Brüderlichkeit vereinigen alle Menschen; die Stärkeren helfen den Schwächeren. Sie besitzen mehr oder weniger das, was sie mit ihrer Intelligenz erworben haben und niemand erleidet Mangel am Notwendigen, da sich dort niemand zur Sühne aufhält. Kurz gesagt: Das Böse gibt es dort nicht.