11. Kann es möglich sein, dass Jesus, der die Verkörperung der Sanftmut und der Güte war; der nie aufhörte die Nächstenliebe zu predigen, gesagt hätte: “Ich bin nicht gekommen, um den Frieden zu bringen, sondern das Schwert; ich bin gekommen, um den Sohn vom Vater zu trennen, den Ehemann von der Ehefrau; ich bin gekommen, um Feuer auf der Erde zu entfachen, und ich wünsche mir sehr, dass es schon brenne“? Stehen diese Worte nicht im offenkundigen Widerspruch zu seiner Lehre? Ist es nicht eine Gotteslästerung, Ihm die Sprache eines blutrünstigen und zerstörerischen Eroberers zuzuschreiben? Nein, es gibt weder Gotteslästerung noch Widerspruch bei diesen Worten, denn es war wirklich Er, der sie ausgesprochen hat, und sie bezeugen Seine große Weisheit. Nur die Form, ein bisschen zweideutig, drückt nicht deutlich Seinen Gedanken aus, was dazu veranlasst, dass man sich hinsichtlich Seines wahren Sinnes irren kann. Wortwörtlich genommen, würden sie dazu tendieren, Seine friedliche Sendung in eine andere der Störung und Zwietracht zu verwandeln; eine unsinnige Folgerung, die der gesunde Menschenverstand zurückweist, denn Jesus konnte sich nicht widersprechen (Siehe Kap. XIV, Nr. 6).