3. Die Reinheit des Herzens ist von der Bescheidenheit und der Demut nicht zu trennen. Sie schließt alle Gedanken des Egoismus und des Hochmuts aus. Aus diesem Grund nimmt Jesus die Kinder als Beispiel für diese Reinheit wie auch für die Demut.
Dieser Vergleich könnte ungerecht erscheinen, wenn man bedenkt, dass der Geist eines Kindes sehr alt sein kann und dass er in einer neuen Reinkarnation die Unvollkommenheiten mitbringt, von denen er sich während seiner vorherigen Existenzen nicht befreien konnte. Nur ein Geist, der die Vollkommenheit erreicht hat, könnte uns das Beispiel der wahren Reinheit geben. Aber hinsichtlich des gegenwärtigen Lebens ist der Vergleich richtig, denn das Kind, das die Gelegenheit noch nicht gehabt hat, irgendeine perverse Neigung zu zeigen, gibt uns das Bild der Unschuld und der Arglosigkeit. Deshalb sagt Jesus nicht in einer unumschränkten Art, dass das Reich Gottes für die Kinder ist, sondern für diejenigen, die ihnen ähneln.