28. Vorwort.
Man soll nicht nur die Dinge von großer Bedeutung als glückliche Ereignisse betrachten; die scheinbar unbedeutendsten Ereignisse sind oft die, die unser Schicksal am meisten beeinflussen. Der Mensch vergisst leicht das Gute und erinnert sich eher an das, was er erlitten hat. Wenn wir Tag für Tag die Wohltaten registrieren würden, die uns zuteil geworden sind, ohne sie erbeten zu haben, würden wir uns oft darüber wundern, so viele bekommen zu haben, die aus unserem Gedächtnis entschwunden sind und wir wären über unsere Undankbarkeit beschämt.
Jeden Abend, wenn wir unsere Seele zu Gott erheben, sollen wir uns an die Gunst erinnern, die ER uns während des Tages gewährt hat, und IHM dafür danken. Besonders in den Augenblicken, wo wir die Wirkung SEINER Güte und SEINES Schutzes empfinden, sollten wir IHM, durch einen spontanen Impuls, unsere Dankbarkeit bezeugen. Dafür genügt ein Gedanke, der IHM die Wohltaten zuschreibt, ohne dass es notwendig wäre, die Arbeit dafür zu unterbrechen.
Die Wohltaten Gottes bestehen nicht nur aus materiellen Dingen; man sollte IHM auch für die guten Ideen und die glücklichen Inspirationen danken, die uns eingegeben werden. Während der Hochmütige sich daraus ein Verdienst macht und der Ungläubige diese dem Zufall zuschreibt, dankt derjenige, der gläubig ist, Gott und den guten Geistern. Hierfür sind keine langen Sätze notwendig: „Danke, mein Gott, für den guten Gedanken, den DU mir eingegeben hast“, das sagt mehr als viele Worte. Die spontane Begeisterung, die uns dazu bringt, Gott das Gute zuzuschreiben, das uns geschieht, bezeugt eine Gewohnheit der Dankbarkeit und der Demut, die die Sympathie der guten Geister für uns gewinnt.